24. November 2022 / LA / Lesedauer: 4 Min.

Wie Sie die Kosten für IT-Wartung in der Fertigung senken können

Aus vergangenen Zeiten kennt man noch die „Turnschuh-Administration“, sprich den IT-Fachmann, der persönlich vor Ort beziehungsweise im Field Service beim Kunden neue Software installiert und Patches eingespielt hat. Zumindest im Office-Umfeld ist dieser personalintensive Prozess weitgehend verschwunden. Automatisierte Remote-Prozesse sorgen für einheitliche Software- und Sicherheitsstände, gleichzeitig entlasten sie das schwer zu findende IT-Fachpersonal.

Die Wartung von IT-Systemen im Industrieumfeld ist hingegen oft noch deutlich zeitaufwendiger als im Office. Wir zeigen die größten Zeitfresser und wie sie sich eliminieren lassen.

 

Schwierige Ausgangslage im Produktionsumfeld

 

Komplizierter ist die Lage auf dem Shopfloor. Die OT (Operational Technology) wird immer stärker vernetzt, moderne Maschinen ermöglichen die Anbindung an MES-Systeme ebenso wie Fernwartung oder cloudbasierte Systemanalyse. Die digitale Transformation hin zur Smart Factory bringt eine steigende Zahl an (IT-)Geräten in der Fertigung mit sich. Zudem nimmt die Zahl an Cyberattacken und der gezielten Angriffe auf Produktionsnetzwerke rapide zu.

Dem steht der Fachkräftemangel gegenüber. Vor allem qualifiziertes Personal mit IT- und Produktionserfahrung gleichzeitig ist Mangelware.

Hinzu kommt: Wenn im Prozess viele manuelle Tätigkeiten anfallen, dann schlagen lange Wege massiv zu Buche. Viele Produktionsstätten bestehen aus mehreren Hallen, manche Fabrikgelände sind so groß, dass man Fahrzeuge braucht, um in annehmbarer Zeit am Ort des Geschehens zu sein. Trotzdem ist das IT-Management in vielen Produktionsumgebungen nur gering automatisiert.

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Die Zeitfresser im Überblick

Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf die größten Zeitfresser, die uns bei unserer täglichen Arbeit begegnen:

  • Unvollständige Datenbasis der Industrial IT-Systeme
  • Keine einheitliche Arbeitsweise oder definierte Workflows
  • Datenerfassung und Pflege findet überwiegend manuell und in MS Excel statt
  • Ad-hoc-Umsetzungen aufgrund fehlender Automatisierungssoftware
  • Kein geregelter und abteilungsübergreifender Wissensaustausch

Jede Abteilung macht es anders

Typisch für viele Industriebetriebe: Es gibt bezüglich IT in der Fertigung keine einheitliche Arbeitsweise. Oft sind Geräte und deren Standorte unbekannt, weil sich in vielen Maschinen mehr PCs, Router oder Gateways verstecken, als erwartet. Die Liste der vorhandenen Assets wird oft in Microsoft Excel gepflegt, meist jedoch in jeder Abteilung auf etwas andere Weise.

Auch die Workflows sind in der Produktions-IT oft nicht einheitlich geregelt.
Erfahrungsgemäß müsste Ihnen mindestens eins der folgenden Beispiele bekannt vorkommen:

  • Mitarbeiter A räumt nach einem Update selbsttätig immer noch die temporären Dateien auf und leert den Papierkorb. Mitarbeiter B macht das nicht, wodurch die oft knapp bemessenen Festplatten des Produktionsrechners volllaufen können.
  • Mitarbeiter C verbindet sich Remote auf drei unterschiedliche PCs und arbeitet diese parallel ab. Mitarbeiter D wiederum läuft lieber zu Fuß an jedes einzelne Gerät und arbeitet diese nacheinander ab.
  • Und während Kollege A alles weiß, kann Kollege B zwar die üblichen Tätigkeiten selbstständig ausführen, versteht aber die im Hintergrund ablaufenden Details nicht. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, muss dann schon mal Kollege A aus dem Urlaub geholt werden…

 

Sind Sie sich Ihrer Rolle bewusst?

Hier erfahren Sie mehr über die wichtigsten Rollen und Aufgaben beim Industrial IT Management.

Die Probleme lösen und Kosten sparen

Um effizient und kostensparend zu arbeiten, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen IT und OT erforderlich. Dazu ist zunächst einmal eine klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten und Kompetenzen notwendig, um unnötige Absprachen zu reduzieren und Informationsverlust (Stille-Post-Effekt) zu vermeiden.

Wichtig: Gemeinsame Ziele verfolgen

Den Instandhaltern und Field Service Technikern soll weder das Gefühl vermittelt werden, sie seien überflüssig oder im Bereich IT nicht kompetent, noch, dass sie zusätzliche Arbeit „oben drauf“ erledigen müssen. Vielmehr geht es darum, ihnen durch vereinfachte IT-Prozesse mehr Selbstständigkeit und Verantwortung zu ermöglichen. Dadurch können sie nicht nur Hardware nachrüsten, sondern auch die Software aktuell halten.

Einen großen Zeitgewinn erreicht man, indem man auf eine manuelle Überwachung von Software-Installationen verzichtet. Hier entstehen teure Wartezeiten. Eine automatisierte Durchführung und Prüfung der Installation kann Fehler automatisch erkennen und so den Mitarbeiter nur bei Bedarf hinzuholen.

Generell sorgen vordefinierte, standardisierte, reproduzierbare und eigenständig ausführbare Prozesse für eine höhere Selbstständigkeit in der Fertigung. Die manuelle Logbuch- und Schichtübergabe kann entfallen, wenn es eine automatisierte Dokumentation der durchgeführten Arbeiten gibt. Die Visualisierung wichtiger und weniger relevanter Punkte in der Software ermöglicht es den Arbeitern, sich auf wesentliche Punkte zu konzentrieren und so Zeit zu sparen.

Ebenso wichtig: Ein modernes Asset Management mit einem zentralen Datenbestand. Dadurch weiß der Werkleiter nicht nur über seinen Bestand Bescheid, es sind auch Kontroll- und Patch-Aufgaben zentral ausführ- und überwachbar, was erhebliche Wegezeiten spart. Da kein manueller Abgleich erfolgt, kann auch keine fehlerhafte Dokumentation durch Übertragungs- oder Tippfehler entstehen, denn eine falsche Dokumentation ist häufig noch schlimmer als gar keine Dokumentation.

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Erfahren Sie, warum auch Ihre Produktions-IT ein gutes Asset-Management verdient und wie man am besten mit der Implementierung beginnt.

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Vorteile für Hersteller und Ausrüster:

Neue Geschäftsmodelle ermöglichen

Da mit einem guten Softwaremanagement in der Gesamtbetrachtung Reisekosten gespart werden können, hat der Maschinenhersteller womöglich einen Preisvorteil gegenüber der Konkurrenz. Ganz zu schweigen von einer langfristig höheren Qualität der Maschine dank stets aktueller Softwarestände und automatisch dokumentierter Wartungsarbeiten.

Doch nicht nur das: Für Maschinenausrüster und OEMs können ganz neue Geschäftsmodelle entstehen. Analog zu bekannten Assurance-Modellen aus der IT-Welt könnte man Serviceverträge anbieten, die auch Softwareaktualisierungen beinhalten. So wird der Anlagenbetreiber bei der Wartung der OT-Systeme entlastet während der Maschinenhersteller seinen Kunden ein All-in-One Betriebskonzept anbieten kann.

Wenn man noch weiter denkt, könnte man in einer Art App-Store für seine Maschinen und Anlagen neue Funktionalitäten über Software freischalten, etwa optimierte Leistungsparameter oder Zusatzmodule.

Doch auch so schon sorgt ein intelligentes Asset- und Patch-Management für geringere Kosten bei einer zuverlässigeren Anlage.

 

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