19. Mai 2021 / LR / Lesedauer: 4 Min.

ondeso on tour Teil 2: Erfahrungen im internationalen Rollout

Auch in diesem Jahr ist die ondeso-Reisefrequenz natürlich noch stark eingeschränkt. Wie auch im ersten Teil der ondeso on tour Reihe, haben wir uns wieder mit unseren Professional Services Consultants über die bisher gesammelten Reiseerfahrungen im internationalen Rollout unterhalten. Denn eins steht fest: Egal ob beruflich oder privat – keine Reise gleicht der anderen.

Sie hatten bisher noch nicht das Vergnügen Teil 1 zu lesen? Hier finden Sie den Artikel.

 

Peking, China

Alexander Michel, Consultant Professional Services

 

Was ist in Produktionsumgebungen in China anders als in Deutschland?

Die Produktionsumgebung in China unterscheidet sich nur in einigen wenigen Punkten von der Deutschen. Die eingesetzten Anlagen sind recht modern. Ältere Geräte kommen zwar auch vor, sind jedoch eher seltener. Auch beim Thema Sauberkeit gibt es kaum Unterschiede. Das Werk in China war eins der saubersten Werke, das ich je gesehen habe. Hier ist es sogar möglich eine Anlage anzufassen, ohne danach schwarze Finger zu haben.

Wie unterscheidet sich die Arbeitsmentalität?

Gefühlt unterscheidet sich die Arbeitsmentalität im besuchten Werk kaum von der Deutschen. In Führungspositionen wird viel und lange gearbeitet. Eventuell geprägt vom westlichen Einfluss kommt es zwar auch bei Angestellten ohne Führungsverantwortung immer wieder vor, dass länger gearbeitet wird, jedoch eher in Ausnahmefällen. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Leute hilfsbereit, lernwillig und für Neuerungen, die Sie bei ihrer täglichen Arbeit unterstützen, offen sind.

Was waren die Herausforderungen dieser Reise?

Für die Reise nach China gibt es einiges zu beachten. Das fängt schon bei der Vorbereitung an. Für die Einreise muss vorab ein Visum beantragt werden. Für ein Arbeitsvisum benötigt man zusätzlich eine Einladung des dort ansässigen Auftraggebers. Ohne diese wird kein Arbeitsvisum ausgestellt. Leider haben der europäische sowie der internationale Führerschein in China keine Gültigkeit. Somit muss schon im Voraus z.B. der Hin- und Rücktransport zwischen Flughafen und Hotel geplant werden.

Aber auch während dem Aufenthalt selbst gibt es einige Herausforderungen. So funktionieren z.B. die meisten Google-Dienste (Google Search, Google Maps, Google Translate, usw.) in China nicht. Hier schafft jedoch Microsoft Abhilfe. Fast alle Dienste von Microsoft können genutzt werden. Auch das Bezahlen mit der Kreditkarte ist nur in den größeren Kaufhäusern möglich und es wird somit immer Bargeld benötigt. Aber auch die Kommunikation gestaltet sich teilweise schwierig, da der Großteil der Bevölkerung kein Englisch spricht.

Welchen Freizeit-Tipp kannst du empfehlen?

Peking und Umgebung bieten viel Sehenswertes. Ein Muss für jeden Reisenden ist die Verbotene Stadt mit ihren vielen Palästen und Pavillons im Herzen von Peking. Um die Verbotene Stadt herum gibt es zahlreiche Museen, Parks und Tempel. Einer der berühmtesten hier ist der Himmelstempel.

Ein weiteres, großes Highlight ist natürlich die Chinesische Mauer. Es ist atemberaubend dieses Wahrzeichen aus der Ferne zu sehen. Noch faszinierender ist es jedoch selbst auf ihr zu laufen, um die Aussicht und vielfältige Natur genießen zu können.

 

Johannesburg & East London, Südafrika

Markus Kohlhäufl, Consultant Professional Services

 

Was ist in Produktionsumgebungen in Südafrika anders als in Deutschland?

Das Erste was einem auffällt, wenn man das Werk betritt, ist der Werkschutz. Dieser ist nämlich mit viel Personal am Werkseingang präsent.  Alles wird kontrolliert (Besucherausweis, Notebook-Registrierung, usw.).  Auch wenn man das Werk verlässt muss jeder erstmal durch eine Kontrolle und jede Tasche, die man bei sich trägt, wird durchsucht.

Des Weiteren fällt der Personalaufwand bei jeder Tätigkeit außerhalb der Hallen auf. Wenn etwas gebaut, ausgebessert oder nur der Weg gefegt wird, werden immer mehrere Personen eingesetzt.

In den Produktionshallen sieht es allerdings aus, wie in jedem anderen Werk. Sie haben die gleichen Anforderungen an die Qualität der Infrastruktur, die Ordnung und die Sauberkeit.

Wie unterscheidet sich die Arbeitsmentalität?

Was einem direkt auffällt: Die Leute sind dort entspannter und ruhiger. Sie gehen Themen, Aufgaben und Probleme nicht so verbissen an. Da kann es schon mal passieren, dass die Letzten erst fünf Minuten nach der vereinbarten Zeit im Besprechungsraum erscheinen.

In den Großraumbüros herrscht ein Lautstärkenpegel, an den man sich erst gewöhnen muss (allein schon durch das Gemisch der Sprachen), da die Leute meistens gute Laune haben wird auch viel gelacht. Und wenn sie lachen, dann aus vollem Herzen.

Was waren die Herausforderungen dieser Reise?

Die An- und Einreise aus einem europäischen Land verläuft problemlos, solange man nur beabsichtigt innerhalb des 90-tägigen Aufenthaltsrechts in Südafrika zu bleiben. Bei längerfristigem Aufenthalt benötigt man ein Visum.

Wenn man aus einem afrikanischen Land ein- bzw. ausreisen möchte, in dem aktuell Krankheiten ausgebrochen sind (z.B. Denguefieber), dann wir man durch ein Gesundheitscheckstation geleitet und bei Fieber unter Quarantäne gestellt.

Nach Verlassen des Flughafens besteht die erste Herausforderung darin, sich an den Linksverkehr zu gewöhnen, bestenfalls bevor man überfahren wird. 😉  Als Tourist sollte man außerdem immer einen internationalen Führerschein mitführen, um bei einer Kontrolle keine Strafe zahlen zu müssen.

Welchen Freizeit-Tipp kannst du empfehlen?

Wie bei jeder Auslandsreise sprich man mit den Ortansässigen oder Deutschen, die dort schon länger arbeiten oder leben, weil man so die schönsten Orte findet.

Als Beispiel für East London: „The Cricketeer“ – ein Restaurant 17 km außerhalb von East London auf einem Farmgelände. Der Besitzer ist ein Ex-Profi-Cricketspieler, der auf seiner Farm ein Restaurant voller Cricket Memorabilien betreibt. Somit hatten wir einen gemütlichen Abend in einem Restaurant bei sehr gutem Essen umgeben von einer wunderschönen Landschaft.

 

Detroit & Charlotte, USA

Christoph Ackermann, Head of Professional Services

 

Was ist in Produktionsumgebungen in den USA anders als in Deutschland?

Die Produktionsumgebungen sind sehr ähnlich zu denen, die wir aus Deutschland kennen.  Es gibt moderne und in die Tage gekommene Bereiche, allerdings fühlt sich jeder für seinen Bereich nicht nur zuständig sondern gegebenenfalls sogar verantwortlich und präsentiert diesen auch mit Stolz.

Wie unterscheidet sich die Arbeitsmentalität?

Im Allgemeinen wird länger gearbeitet. Auch arbeiten außerhalb der Arbeitszeit, z. B. am Wochenende ist eher die Norm als die Ausnahme. Es wird auch viel mehr auf externe Dienstleister, in diesem Fall Consultingfirmen, zurückgegriffen. Dies kann leider auch hin und wieder zu einer hohen Fluktuation führen.

Was aufgefallen ist, aber dies ist eigentlich in allen nicht-deutschen Werken der Fall, dass man sehr schnell und unkompliziert den richtigen Ansprechpartner findet, der einem bei infrastrukturellen Problemen, wie Firewall-Freischaltungen, Userberechtigungen etc., hilft.

Was waren die Herausforderungen dieser Reise?

Die üblichen Herausforderungen wie bei jeder USA-Reise: ESTA beantragen, einen internationalen Führerschein mitführen und man benötigt zwingend eine Kreditkarte. Was bei uns eher unüblich ist, aber in den USA sehr gut funktioniert, ist die Nutzung des Fahrdienstes „Uber“, um von A nach B zu kommen.

Welchen Freizeit-Tipp kannst du empfehlen?

Wir haben uns in Detroit das Henry-Ford-Museum angeschaut, das wirklich sehr zu empfehlen ist. Neben der Technik bekommt man auch noch einen Kurzabriss über die industrielle Geschichte und über die amerikanische Geschichte geboten.

In Detroit selbst hat uns besonders der Bereich um den Eastern Market gefallen. Hier entwickelt sich ein alternatives und hippes Künstlerviertel, das durch seine wahnsinnige tolle Graffiti-Kunst beeindruckt. Wir sind außerdem durch die 8-Mile gefahren – wie unsere Kollegen vor Ort meinten, ist das aber nur tagsüber zu empfehlen.

In North Carolina schlägt das Herz des NASCAR-Sports. Wer sich dafür interessiert, dem kann man das NASCAR-Museum in Charlotte empfehlen. Wir sind dort auch mal übers Land gefahren und haben Südstaatenluft geschnuppert. Unser Ziel war die Geisterstadt Henry River Village.

 

To be continued …

 

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